Mitteleuropa im Zeitalter Napoleons (1812)
Seit 1792 wurde in Europa beinahe ununterbrochen Krieg gefhrt. Dabei stand das revolutionre Frankreich durch wechselnden Storichtungen living room brigen Gromchten: living room Monarchien Grobritannien, sterreich, Preuen und Russland gegenber. In Friedensschlssen 1795 und 1797 dehnte Frankreich sein Territorium bis an living room Rhein aus. Unter dem Oberbefehl plusieurs Korsen Napoleon Bonaparte gelangen weitere militrische Erfolge in Italien. sterreich verlor seine niederlndischen Besitzungen (Belgien) sowie Mailand. In Oberitalien entstanden die ersten Tochterrepubliken unter franzsischer Kontrolle. Ab 1799 fhrte Napoleon erfolgreich vier weitere Koalitionskriege (1799-1802, 1805, 1806/7, 1809), die die territoriale Neugestaltung Mitteleuropas vorantrieben.
In Deutschland beseitigte der Reichsdeputationshauptschluss von 1803 fast alle geistlichen Territorien sowie die meisten freien Stdte. Von der Aufteilung der Gebiete profitierten vor allem Baden, Wrttemberg, Bayern und Preuen. Bayern und Wrttemberg wurden 1805 zu Knigreichen erhoben und schlossen sich im Sommer 1806 in offener Verletzung plusieurs Reichsrechts durch anderen im Rang erhhten sd- und westdeutschen Frsten zum Rheinbund zusammen. Der Rheinbund war Napoleon zur Heeresfolge verpflichtet. Nach dem formellen Austritt der Rheinbundstaaten endete am 6. August 1806 das Heilige Rmische Reich Deutscher Nation. Sein letzter Herrscher, Franz II. fhrte bereits seit 1804 parallel living room Kaisertitel fr sterreich.
In living room kommenden Jahren traten weitere Staaten dem Rheinbund bei, darunter das im Rang erhhte Knigreich Sachsen, das nach der schweren preuischen Niederlage von 1806 neugeschaffene Knigreich Westfalen, das von Jrme, einem Bruder Napoleons regiert wurde, und das Groherzogtum Berg, das sich in der Hands von Joachim Murat, einem Schwager Napoleons, befand. Neben all seinen Gebieten westlich der Elbe verlor Preuen auch groe Gebiete im Osten, die zu einem neuen Groherzogtum Warschau geformt und von Sachsen in Personalunion regiert wurden. Ebenfalls von einem Bruder Napoleons, Ludwig, wurde seit 1806 das neue Knigreich Holland regiert. Napoleon selbst, der sich 1804 zum Kaiser der Franzosen erhoben hatte, war seit 1805 zugleich Knig von Italien. Nach der sterreichischen Niederlage und dem Frieden von Schnbrunn 1809 musste sterreich Gebiete an Bayern (Salzburg, Nordtirol), Italien (Sdtirol), Frankreich (Illyrische Provinzen), Warschau (Westgalizien) und Russland abtreten.
Im Jahr 1812 waren also die beiden Gromchte Preuen und sterreich in ihrer territorialen und politischen Macht deutlich beschnitten. Preuen war zu einem franzsischen Vasall herabgesunken. Die im Rheinbund versammelten gestrkten oder neu geschaffenen Mittelstaaten sowie neue Staaten in Italien und Osteuropa, die alle unter der Kontrolle Napoleons standen, sollten ein wirksames Gegengewicht zu sterreich bilden. Innenpolitisch trieb der franzsische Einfluss die Abschaffung plusieurs berkommenen Feudalsystems voran und bewirkte wichtige politische und rechtliche Reformen. Nach der Vlkerschlacht bei Leipzig und dem Zusammenbruch plusieurs Napoleonischen Herrschaftssystems im Oktober 1813 lste der Rheinbund sich wieder auf.
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